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ausdrucksstark & fein fein & aromatisch fruchtig & aromatisch fruchtig & weich kräftig & würzig
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Baron Philippe de Rothschild Chile Baron Philippe de Rothschild FR Château Mouton-Rothschild
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Baron Philippe de Rothschild

Weltweite Erfolgsgeschichte mit Wurzeln im Bordeaux

Die Erfolgsgeschichte des Baron Philippe de Rothschild hat viele Kapitel, und erstreckt sich aus dem Bordeaux über Südfrankreich und das kalifornische Napa Valley bis nach Chile. Neben dem unvergleichlichen und unnachahmlichen Opus One ist sicherlich das Château Mouton-Rothschild das bekannteste Aushängeschild des Barons. Es ist für die Weinwelt, was die Beatles für die Popmusik sind: eine weltbekannte Ikone. Das Château gehört zu den fünf Premiers Grands Crus, den Weingütern der höchsten Klassifikation Bordeaux‘. Die im Bordeaux gewonnene Expertise wurde über die Jahre hinweg erfolgreich in die weltweiten Projekte, die jedes für sich einen eigenen Teil zur Erfolgsgeschichte des Hauses beitrugen, transformiert
 

Das Lebenswerk des Baron Philippe Rothschild

Philippe Rothschild war erst zwanzig, als Château-Mouton Rothschild 1922 in seinen Besitz fiel. Der junge Baron war Teil der Bankiersfamilie, die Ländereien in ganz Europa besaß, darunter auch dieses Weingut. Den Weinbau behandelten die Rothschilds zu Beginn des 20. Jahrhunderts, sicherlich auch wegen des Krieges, eher stiefmütterlich.  Erst mit Philippe kehrte wieder Leben und Herzblut auf Château Mouton-Rothschild ein. Schnelle Autos, schöne Frauen und neue Wege für den Weinbau prägten die Jugend des Gutsleiters. Nicht nur auf Grand Prix Rennen wollte Phillipe Rothschild schnell vorankommen. Eine wesentliche Neuerung, die er einführte, war die Abfüllung direkt auf dem Château (Mis en bouteille au Château). Heute Standard. Damit setzte er qualitativ neue Maßstäbe und garantierte diese mit seinem Namen. Zahlreiche Nachahmer fand auch die Idee des Mouton-Cadet. 1932, nach einem schlechten Herbst entschied sich der Baron, weniger gutes Traubenmaterial außerhalb der Mouton-Rothschild Cuvée zu vertreiben. Die Trauben waren keineswegs schlecht. Doch nicht einzigartig genug, um dem vorzüglichen Ruf nicht zu gefährden. Der Mouton-Cadet, der Mouton-Lehrling etwa, war ein gut gemachter, einfacher Bordeaux. Deutlich günstiger als sein großer Bruder. Philippe de Rothschilds wohl größter Coup war der Eintritt in die höchsten Weihen der Weinwelt. 1973 stufte Landwirtschaftsminister Jacques Chirac höchstpersönlich Mouton-Rothschild zum Premier Grand Cru herauf. Die bis heute einzige Änderung dieser Klassifikation von 1855.

Der Mouton und seine Wurzeln

Fährt man mit dem Auto durchs südliche Médoc, fühlt man sich, als halte man den Großen Johnson in der Hand. Kaum ein Ortsschild ruft keine Erinnerungen an die großen Rotweine Frankreichs hervor. Inmitten dieses Mekkas , liegt Pauillac direkt an der Gironde. Der Ort selbst ist unscheinbar. Doch vor den Toren der Stadt liegen einige der bekanntesten Weingüter der Welt. In diesem Teil des Médoc bestehen die Böden vor allem aus Kies. Die Nähe zur Gironde und zur Küste sorgen für frischen Wind in den Weinbergen. So werden die Weine nur selten fett und marmeladig. Typisch für die linke Seite der Gironde dominiert bei Mouton-Rothschild Cabernet Sauvignon mit 77% der Fläche. 12% nimmt Merlot ein, 9% Cabernet Franc und 2% Petit Verdot. Der Wein von Château Mouton ist viel reifer, fast exotisch und konzentrierter als der seiner  Nachbarn. Beim Verhältnis der Rebsorten sind die Önologen von Mouton-Rothschild undogmatisch. Häufig fließen Rebsorten komplett in den Zweitwein. Im 2017er stecken so 90% Cabernet Sauvignon. Besondere Jahrgänge auf dem Château sind die Jahre, in denen die Würzbombe Petit Verdot in den Grand Vin wandert, wie zuletzt 2016. 1-2% genügen dann, um der Cuvée einmalige Aromen von Kaffeebohnen und Zigarrenkiste zu bescheren.

Le vin de la victore – der Wein des Sieges

Der Baron war ein umtriebiger Mann. Winzer, Geschäftsmann, Rennfahrer, Sportsegler bei den Olympischen Spielen und Mäzen und Kunstkenner. Die Weine vor 1945 haben wenig mit einem Mouton, wie man ihn heute kennt gemein. Baron Philippe hatte die Kriegsjahre in England verbracht. Zurück in seiner Heimat wollte er noch einmal neu die Standards für große Wein definieren. Auch optisch sollte der 1945er eine Zäsur darstellen. Auf jedem Jahrgang sollte sich ab nun ein anderer Künstler verewigen. 1945, année de la victoire schmückt das erste Künstleretikett. 1945 war der Aufbruch in die Moderne. Und das Künstleretikett ein Ausdruck nicht nur des militärischen Sieges über die das NS-Regime. Es ist Ausdruck des Sieges der Sinnlichkeit über den braunen Sumpf und die unmenschliche Härte der letzten Jahre. Es ist aber auch Ausdruck einer neuen globalisierten Weltordnung und Vorbote der sich anbahnenden Wettbewerbsgesellschaft. Das Künstleretikett läutete 1945 ein Zeitalter des Wetteiferns ein. Und auch die Flaschen von Mouton-Rothschild durften immer größere Namen zieren. War es 1945 noch der bis dato nur in Bordeaux bekannte Philippe Jullian, griffen später Andy Warhol, Pablo Picasso, Salvador Dalí und zuletzt Gerhard Richter zu Stift und Pinsel. Des Geldes wegen werden Künstler dieses Formats nicht zu Designern: Zwei 12er-Kisten Mouton-Rothschild 1er Cru ist der bescheidene Lohn. Sofern man 24 Flaschen eines solchen Weines bescheiden nennen kann…

Die Rothschilds und Château Mouton

Für Bordelaiser Verhältnisse ist die Geschichte von Château Mouton-Rothschild kurz. Lafite-Rothschild genoss schon im 19. Jahrhundert Weltruhm. Château Margaux war bereits zu Zeiten von Thomas Jefferson im 18. Jahrhundert ein Spitzenweingut. Dennoch ist sowohl die Geschichte der Rothschilds als auch die des Château Mouton lang. Nur eben nicht gemeinsam. Die Geschichte der Ländereien auf dem Boden des heutigen Weingutes geht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Im Lauf der Jahrhunderte kam es zu zahlreichen Besitzerwechseln. Zwischendurch fiel es sogar der englischen Krone zu. Die ersten Rebflächen wurden auf Château Brane-Mouton, wie es damals hieß,1670 angelegt. 1853 fiel das Weingut in die Hände eines britischen Zweigs der Familie Rothschild. Die Rothschilds waren eine der einflussreichsten Bankiersdynastien im Europa, der aufkommenden internationalen Finanzgeschäfte. 1855 wurden anlässlich der Pariser Weltausstellung die besten Châteaux klassifiziert. Der Einzug in die höchsten Weihen der Premiers Grands Crus wurde Mouton damals nicht gewährt, da der Wein anderer Güter teurer gehandelt wurde (sie hatten ja auch einen zeitlichen Vorsprung…. Und auch den Einfluss des britischen Großbürgertums sah man in der jungen Französischen Republik nicht gerne. Zu einem Spitzenweingut machte es erst Philippe Rothschild ab 1922. Bis zu seinem Tod 1988 lenkte der Baron die Geschicke des Weingutes. Später gemeinsam mit seiner Tochter Philippine. Heute steht mit Philippines Sohn erneut ein Philippe an der Spitze von Château Mouton-Rothschild.

Der Pioniergeist der Rothschilds

Philippine de Rothschild entschied sich zunächst gegen den Wein und für ein Schauspielstudium. Vielleicht nicht der schlechteste Ansatz, dreht sich Luxuswein-Segment doch viel um Inszenierung und die große Bühne. Doch unter ihrer Ägide hat das Château seine Stellung unter den vorderen Rängen im Weinolymp verteidigt und ausgebaut. Ein Paukenschlag in der Weinwelt war die Ankündigung von Opus One 1978. Frei vom önologischen Hegemonialanspruch der Grand Nation gründeten die Rothschilds ein Premiumweingut in Kalifornien. Das Joint Venture Rothschild-Mondavi wollte den besten Rotwein der Neuen Welt produzieren. Nach Bordelaiser Vorbild mit amerikanischem Ehrgeiz. Heute umfasst Opus One über 100ha mit Flaschenpreisen über 300€. Der Zweite Satellit jenseits des Atlantik wurde in Chile platziert. Der Ansatz, den Baronesse Philippine 1997 verfolgte, war ähnlich zum kalifornischen Projekt ihres Vaters. Eine Kooperation mit einem ansässigen Mega-Weingut, hier Concha y Toro, und nur allerhöchste Qualitätsansprüche. Der Almaviva gilt heute als einer der Top-Weine Chiles. Die Cuvée besteht aus Cabernet Sauvignon, Merlot Cabernet Franc, Petit Verdot und dem typisch chilenischen Carménère.

Lés Cépages – Die Rebsortenweine aus Südfrankreich

Mit Les Cépages ergänzt Baron Philipe de Rothschild 1995 auf Bestreben der Baroness Philippine de Rothschild das Portfolio um eine Serie von modernen Weinen aus Südfrankreich – dies war die Geburtsstunde von „Les Cégages“. Die Trauben für die Weine stammen aus dem Languedoc-Roussillon, wo sie auf dem zugleich größten und ältesten Weinberg der Region gedeihen. Rund um die Stadt Limoux, bei Carcasonne finden die Reben ideale Bedingungen um den jeweils sortentypischen Charakter auszubilden. Jeder Wein der Linie wird aus einer einzigen Rebsorte gewonnen, dafür steht der Name der Serie „Les Cépages“ bedeutet auf Deutsch „Rebsorten“. Erhältlich sind zum Beispiel Sauvignon Blanc, Chardonnay, Merlot und Cabernet Sauvignon. Die Zielsetzung wurde denkbar schlicht formuliert: Unkompliziert, modern und charakterstark sollen die Weine sein – das ist auf ganzer Linie geglückt! Die Weine sind leicht zu genießen, dabei aber elegant, finessenreich und intensiv und spiegeln dabei das Terroir des Languedoc-Roussillon wider. Lés Cépages eigenen sich traumhaft als Speisebegleiter, besonders für die mediterrane Küche, sind aber auch solo perfekt zu genießen!

Escudo Rojo – Rotschild auf chilenisch

Escudo Rojo ist die spanische Übersetzung der Worte „Roter Schild“ – gleichermaßen stehen die Weine der Linie für eine Übertragung der aus dem Bordeaux bekannten Weine von Baron Philippe de Rothschild nach Chile. 1999 erstmals vinifiziert und ausschließlich den französischen Rebsorten Carménère, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Syrah, Sauvignon Blanc und Chardonnay gewonnen, stehen die Weine aus der Andenrepublik heute Seite an Seite mit den legendären Rotschild Weinen aus dem Bordeaux. Insbesondere die Escudo Rojo Cuvée ist inzwischen eine Ikone und wird regelmäßig von Weinkritikern auf der ganzen Welt hoch bewertet und ausgezeichnet. Die Weine stammen aus verschiedenen Anbauregionen, die jeweils am besten dazu geeignet sind, die Trauben zur bestmöglichen Qualität gedeihen zu lassen: Der Carménère aus dem Rapel Valley, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Syrah aus dem Maipo Valley, im Casablanca Valley wachsen der Chardonnay und der Sauvignon Blanc. Durch den Anbau in den unterschiedlichen Regionen ist gewährleistet, dass die Stärken jeder Rebsorte voll zur Geltung kommen.

Chilenisches Terroir mit Bordelaiser Handschrift

Das Wort Anderra ist eine Kombination aus den Anden, der Gebirgskette die das Land Chile maßgeblich prägt, und dem Wort Tierra was übersetzt Boden bedeutet. Die Weinberge von denen die Trauben für diese Linie stammen, liegen am Fuße der Anden und vereinen das dortige Terroir mit der Expertise von Baron Philippe de Rothschild. Drei rebsortenreine Weine existieren unter dem Anderra Banner: Ein saftiger Sauvignon Blanc, dessen Trauben auf 100 – 400 Höhenmeter gelesen werden, ein intensiver Carménère aus Trauben, die in einer Höhe von 200 – 400 Metern reifen, und ein kräftiger Cabernet Sauvignon, dessen Reben auf einer Höhe von 500 – 1.000 Metern wachsen. Was der Name verspricht, nämlich mit der Handschrift von Baron Philippe de Rothschild das volle Terroir des Weinbaus im Schatten der Anden zum Ausdruck zu bringen, ist auf beeindruckende Art und Weise geglückt! Längst sind die Anderra Weine weltweit in den Regalen der Weinhändler und auf den Weinkarten der Gastronomen fest etabliert!