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Churchill Estate C.N. Kopke & Ca Fonseca Guimaraens Vinhos SA Graham's Port Gran Cruz SOC Vinhos
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Touriga Nacional Biela Sladka Malvasía Tinta Roriz
Douro Setúbal
Nein Ja
weiß rot rosé unbekannt
PT-BIO-02.620-0004059.2023.003
Andere Drehverschluss Naturkorken Presskorken unbekannt
verfügbar ausverkauft
Ja
James Suckling Jancis Robinson Robert Parker The Wine Enthusiast The Wine Spectator
ja
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Portwein

Portugals facettenreicher Kultwein: Tawny, Ruby und mehr

Ganz gleich, ob als gehaltvoller Wein zu Käse, als süßer Wein zum Dessert oder als geschmackvoller Solist: Portwein (Vinho do Porto) ist ein Klassiker unter erfahrenen Genießerinnen und Genießern. Der wohl berühmteste Wein aus Portugal blickt auf eine lange Tradition zurück und überrascht mit seinen einzigartigen und vielseitigen Charakterzügen nicht nur Sommeliers, sondern auch Weinliebhaberinnen und Liebhaber auf der ganzen Welt. Der alkoholverstärkte Süßwein aus Südeuropa bietet mit seinen verschiedenen Stilen eine herrliche Auswahl, die jeden Gaumen umschmeicheln. Ein fruchtiger Ruby, ein nussiger Tawny oder ein süßer Rosé – ein Portwein ist nur dann ein Original, wenn er aus den hochwertigen Trauben des portugiesischen Douro-Tals hergestellt ist. Portugals bekanntester Winzer Dirk Niepoort und Ramos Pinto oder das Haus Fonseca sind sehr gute Adressen für Portwein-Einsteiger und Liebhaber!
 

Was ist Portwein und wie wird er hergestellt?

Portwein ist ein aufgespriteter Likörwein aus Portugal, der gerne als Digestif nach dem Essen oder süßer Dessertwein serviert wird. Im Gegensatz zum spanischen Sherry, der aus trockenem Weißwein hergestellt wird, können für die Produktion von Portwein sowohl rote als auch weiße Rebsorten verwendet werden. Auch geschmacklich unterscheiden sich die beiden Likörweine voneinander: Ein Sherry hat intensive Aromen von Mandel und Hefe, während ein Portwein je nach Sorte mit fruchtigem, nussigem und kraftvollem Geschmack überrascht.

Die Bezeichnung Portwein ist international geschützt. So darf sich ein Portwein nur dann als echter Portwein bezeichnen, wenn ein bestimmtes Herstellungsverfahren eingehalten wird. Die Vinifizierung unterscheidet sich nicht wesentlich zu anderen Rot- und Weißweinen. Erst bei der Fortifizierung entsteht der berühmte Portwein, indem die Gärung unterbrochen und der Most mit hochprozentigem Alkohol versetzt wird. Bei diesem Verfahren erhält der Portwein seinen typisch süßen Geschmack und auch seine längere Haltbarkeit.

Die anschließende Reifung erfolgt in traditionellen Holzfässern oder großen Tanks und hat Einfluss auf die spätere Qualitätsstufe des Portweins. Erst nach dem Reifeprozess von mindestens zwei Jahren legt sich ein Winzer auf den Stil des Portweins fest. Neben dem Ruby und Tawny Port gehören der White und Rosé Port zu den verschiedenen Arten von Portwein. Die stilabhängigen Likörweine besitzen aufgrund der unterschiedlichen Reifezeiten nicht nur verschiedene Aromen, sondern auch eine andere Farbe.



Aus den Trauben des Douro-Tals – die Herkunft von Portwein

Der unter Weinkennerinnen und -kennern bezeichnete „Port“ verdankt seinen Namen der portugiesischen Hafenstadt Porto. Was viele jedoch nicht wissen: Der Portwein stammt nicht direkt aus der Stadt am Atlantischen Ozean. Vielmehr war und ist die Hafenstadt ein wichtiges Handelszentrum für den Vertrieb und Transport des Süßweins in aller Welt.

Damit ausschließlich Qualitätsweine in den Handel kommen, die den hohen Anforderungen eines echten Portweins gerecht werden, überwacht das Instituto do Vinho Porto die Produktion mit strengem Blick. So dürfen für die Herstellung von Portwein ausschließlich Trauben aus dem Douro-Tal im Norden Portugals verwendet werden. In den Anbaugebieten Baixo-Corgo, Cima-Corgo und Douro-Superior sind über 80 Rebsorten zu finden, von denen über 40 für Portwein zugelassen sind.

Für den klassischen roten Portwein sind Touriga Nacional, Touriga Francesca, Tinta Barroca, Tinta Roriz und Tinta Amarela typische Rebsorten. Ein White Port besteht meist aus den Trauben Malvasia Fina, Codega und Rabigato. Ein Portwein muss einen Alkoholgehalt zwischen 19 und 22 Prozent vol. haben, der durch die Fortifizierung entsteht. Seinen einzigartigen Geschmack erhält der Likörwein dank eines mindestens zweijährigen Reifeprozesses im Fass.

 

Vielseitiges Erlebnis mit intensiven Aromen – so schmeckt Portwein

Für Fans von süßen Weinen ist Port ein idealer Begleiter vor, während und nach dem Essen. Doch „süß“ allein reicht nicht aus, um Portwein zu beschreiben. Die Vielseitigkeit im Geschmack ist schon an den verschiedenen Stilen zu erkennen, von denen Ruby Port, Tawny Port, White Port, Rosé Port, Vintage Port und Late Bottled Vintage Port die bekanntesten sind.

Zu den typischen Aromen von Portwein gehören rote und schwarze Beeren, Zitrusfrüchte, süße Gewürze sowie Nuss- und Karamellnoten. Auch wenn Portwein als süßer Likörwein bekannt ist, bedeutet das nicht, dass der Wein immer übermäßig süß im Geschmack ist. Besonders der White Port ist zurückhaltender in der Süße und als trockener und halbtrockener Portwein beliebt.

Je nach Stil umschmeicheln fruchtige, nussige oder würzige Aromen den Gaumen, die stets von einer angenehmen Süße untermalt werden. Ein dunkler Ruby Port besticht mit Fruchtaromen von Johannisbeeren, Brombeeren und Himbeeren. Besonders auffällig sind die süßen Gewürznoten von Zimt und Schokolade im Late Bottled Vintage Port.

Ein Tawny Port ist optisch an der braun-roten Farbe zu erkennen. Die charakteristischen Nuss- und Karamellnoten sowie ein Bouquet von getrockneten Früchten sind typisch für diesen Stil. Reserve Tawny Portweine entwickeln aufgrund der jahrelangen Lagerung in Eichenfässern ein holziges Aroma, was diesen edlen Tropfen so besonders macht. 

 

Portwein-Stile und Qualitätsstufen

Die verschiedenen Qualitätsstufen machen den optischen und geschmacklichen Unterschied.

Der Ruby Port ist mit seiner rubinroten Farbe der Klassiker unter den Portweinen. Während der bis zu vier Jahre langen Reifung können sich die süßen Fruchtaromen hervorragend ausbreiten. Eine Flasche Ruby Port ist ab circa zehn Euro erhältlich, zu den bekannten Kellereien gehören Niepoort und Messias.

Der Rosé Port wird rund zwei Jahre in Eichenfässern gelagert und besticht mit seiner natürlichen Farbe, der angenehmen Süße und dem fruchtigen Aroma. Rosé Portweine wie der Messias Rosé Port eignen sich als Solist oder als frischer Sommer-Aperitif in Kombination mit Tonic Water.

White Ports wie der Calem White sind weniger süß. Der halbtrockene White Port besitzt exotische Fruchtaromen und eine leichte Süße. Im Gegensatz zu roten Ports haben die weißen Sorten einen geringeren Alkoholgehalt und sind gekühlt ein erfrischender und fruchtiger Begleiter.

Tawny Portweine sind bekannt für das Bouquet von Trockenfrüchten und das holzige Aroma. Je älter die Weine, desto intensiver das Aroma und heller die Farbe. Beliebte Tawny Ports sind der 10 Years Old Tawny von Niepoort und der Taylor’s 10 Years. Im Geschmack und in der Nase können die Portweine je nach Alter eine ausgeprägte Note von Kaffee, Walnuss oder Schokolade entwickeln.

Zu den Spitzenportweinen gehören die Sorten Vintage Port und Late Bottled Vintage Port. Vintage Portweine wie der Messias 89er sind ein echtes Unikat, mit Aromen-Kombinationen von getrockneten Früchten, süßen Gewürzen und nussigen Noten. Late Bottled Vintage Ports bilden aufgrund der langen Lagerung ein noch stärkeres Aroma, ohne dass die Qualität der Trauben verloren geht. P

 

Portwein richtig servieren und lagern

Der süße Likörwein wird meist als Dessertwein oder Digestif in einem speziellen Portweinglas gereicht. Damit sich der charakteristische Geschmack vollends entfalten kann, sollten ältere Fassweine vor dem Servieren für einige Stunden dekantiert werden. Die optimale Trinktemperatur für den roten Port ist zwischen 18 und 20 °C, der weiße Portwein schmeckt gekühlt auf zehn Grad am besten. Als Essensbegleiter kombinieren Sie Portweine hervorragend mit pikanten Käsesorten, dunkler Schokolade oder Mandel- und Nussgebäck. Portwein ist aber auch zum Kochen geeignet, etwa zum Anbraten von Fleisch oder Fisch oder um Soßen ein fruchtig-süßes Aroma zu verleihen.

Für die optimale Lagerung ist ein dunkler Keller ausreichend, sofern eine mittlere Luftfeuchtigkeit und konstante Temperaturen von zehn bis zwölf Grad herrschen. Portweine sollten stets liegend lagern. Bei geöffneten Flaschen ist die Haltbarkeit vom Herstellungsverfahren abhängig: Fassweine können über mehrere Wochen halten, ohne ihr eigentümliches Aroma zu verlieren. Portweine aus Tanks sollten binnen weniger Tage aufgebraucht werden. Ein alter Portwein von 20 oder 30 Jahren sollte am selben Tag getrunken werden, damit die Spitzenqualität nicht verfälscht wird.