Prosecco

Spumante und Frizzante - Italiens Antwort auf Sekt

Prosecco ist der beliebteste Perl- und Schaumwein in Deutschland. Er hat einen frischen, blumigen Geschmack und Aromen von Birnen und Orangenblüten. Er eignet sich perfekt als Aperitif, passt aber auch wunderbar zu Sushi, Meeresfrüchten, Polenta oder Pasta. Heutzutage ist Prosecco eine geschützte Herkunftsbezeichnung für Schaumweine, Perlweine und auch Stillweine aus der Provinz Venetien in Italien (DOCG). Das ist die höchste Qualitätsstufe, die man im italienischen Weinrecht erwerben kann. Bis ins Jahr 2009 wurde auch die weiße Rebsorte Glera als Prosecco bezeichnet und als Massenware abgefüllt. Das wurde per Verordnung 2010 gestoppt, sodass es heute klare Regeln gibt, und die Qualität des Prosecco wieder gesichert ist. Seit 2021 ist außerdem die Erzeugung von Prosecco Rosé zugelassen. Prosecco eignet sich obendrein hervorragend als Speisebegleiter und Prosecco-Cocktails liegen im Trend.

 

Prosecco Online kaufen

Da Prosecco immer aus derselben Traube, Glera, gewonnen wird, und immer aus demselben Anbaugebiet kommt, sind die Auswahlkriterien beim Prosecco-Kauf schon einmal relativ einfach. Entscheiden können Sie sich für Prosecco Rosé und weißen Prosecco. Prosecco Frizzante - also den Perlwein - oder Prosecco Spumante - den Schaumwein -. Weiterhin können Sie wählen, ob es ein Prosecco Superiore oder Prosecco Valdobbiadene sein soll. Wenn Sie dazu mehr erfahren möchten, lesen Sie einfach diesen Artikel weiter. Außerdem haben Sie verschiedene Erzeuger zur Auswahl. Zu den bekanntesten Häusern zählen Zonin und Mionetto. Noch etwas ganz Wichtiges vorab: Zum Öffnen der Spumante Flasche sollte niemals (!) ein Sommeliermesser verwendet werden, da durch den großen Druck in der Flasche die Gefahr von Bruch besteht. Verwenden Sie am besten einen Flügelöffner. Entscheiden Sie sich dann noch für die bevorzugte Flaschengröße und die Marke bzw. den Erzeuger Ihres Vertrauens und schon ein paar Klicks später ist Ihr Online Kauf abgeschlossen. Übrigens lohnt sich der Blick auf unsere Weinpaketeseite: Dort finden sich auch immer wieder Vorteilspakete mit Prosecco.

Was ist Prosecco?

Prosecco wird im Norden von Italien erzeugt. Er ist als Schaumwein, Perlwein und Stillwein erhältlich. Seine Eigenschaften: die strohgelbe Farbe, das charakteristische Aroma der Rebsorte Glera sowie die trockene als auch halbtrockene Variante. Prosecco-Weine eignen sich hervorragend für ein Pairing mit salzigen und süßen Speisen. Insbesondere Delikatessen aus der italienischen Küche kommen damit optimal zur Geltung. Aber auch Kreationen der internationalen Fusion-Cuisine entfalten ihre Aromen in Kombination mit wohl temperiertem Prosecco.

 

Prosecco Spumante

Ein Prosecco Spumante durchläuft ein langwieriges Herstellungsverfahren. Nach Ernte, Pressung, Klärung und Vinifikation – der Gärung durch Zusatz natürlicher Fermente – in Stahltanks erfolgt die Spumantisierung. Hierbei werden dem Basiswein, der durch die Vinifikation entsteht, Glera-Basisweine aus anderen Produktionsreihen beigemischt. Diese Mischung wird gemeinsam mit Hefen und Zucker in druckdichte Behälter, die Autoklaven, gefüllt. Mindestens 30 Tage verbleibt der Prosecco darin. Während dieser Zeit sorgen Hefe- und Zuckeranteil für die Entstehung von Kohlensäure, die dem Prosecco seine unverwechselbar weiche und schaumige Perlage verleiht. Prosecco aus dieser Produktionsweise darf als Sekt und Schaumwein bezeichnet werden.

Prosecco Frizzante

Bei einem Prosecco Frizzante entfällt der Zucker- und Hefezusatz. Stattdessen wird dem fertigen stillen Wein Kohlensäure beigefügt. Das Ergebnis ist ein Perlwein, der nicht schäumt und eine härtere Perlung aufweist als ein Spumante. Die Begriffe Schaumwein und Sekt sind hier nicht zulässig. Prosecco Spumante bleibt bei geöffneter Flasche lange frisch und perlend, während Frizzante seine Perlung rasch verliert und schal wird. Hier hilft auch der viel gepriesene Silberlöffel im Flaschenhals nicht. Zudem darf ein Frizzante ohne nähere Deklaration bis zu 15 Prozent aus anderen Rebsorten als der Glera bestehen. Interessant zu wissen: Als Sekt oder Schaumwein unterliegt ein Prosecco Spumante in Deutschland der Sekt- oder Schaumweinsteuer. Derzeit (November 2014) beträgt diese Steuer knapp über einen Euro pro 0,75-Liter-Flasche. Der Frizzante als Perlwein ist dagegen steuerbefreit.

Prosecco, die Perlen aus Italien

Wenige Kilometer nordwestlich der italienischen Lagunenstadt Venedig beginnt ein besonderes Weinbaugebiet: Venetien mit der verwunschenen Region Treviso und dem Valdobbiadene. Ausschließlich hier wird die weiße Rebsorte Glera angebaut, die vor 2010 unter dem Namen Prosecco bekannt war. Die Ortschaften im Anbaugebiet tragen Namen wie Della Marca Trevigiana, Conegliano, Valdobbiadene und Colli Trevigiani. Sie wurden 2010 zum Weinanbaugebiet Prosecco DOC zusammengefasst. Erzeugnisse aus diesem Gebiet tragen den gleichen Namen. Weine und Sekte aus Glera-Trauben außerhalb dieser festgelegten Region führen Glera IGT als Bezeichnung.

Mit diesem komplizierten Sachverhalt wird klar, dass ein Prosecco keineswegs ein preisgünstiger Schaumwein ist, sondern ein hochwertiges Qualitätsprodukt, das ausschließlich in einer streng eingegrenzten Region Nordostitaliens angebaut und verarbeitet wird. Stammt der Prosecco aus der höchsten Qualitätsstufe, darf er sich Prosecco Superiore nennen. Damit der Prosecco die Bezeichnung Superiore tragen darf, muss er aus den streng eingegrenzten Gebieten Rive oder Cartizze stammen. Hier gelten strengere Regeln für die Erzeugung von Prosecco, beispielsweise ist ein Höchstertrag pro Hektar und Handlese vorgeschrieben. Somit hebt sich der Prosecco Superiore noch einmal ab. Namhafte Erzeuger sind z. B. Zonin und Mionetto außerdem bekommt das Haus Scavi & Ray große Aufmerksamkeit.   

   

Fragen und Antworten zum Prosecco

  • Wo kommt die im Prosecco enthaltene Traube her?
    Trauben der Sorte Glera, die dem Prosecco seinen typischen Geschmack verleihen, kommen aus dem Nordosten Italiens. Die weiße Traube ist leicht rötlich gefärbt und zählt zu den spätreifenden Sorten. Glera-Trauben haben einen einzigartigen Geschmack, liefern in der Regel allerdings sehr eingeschränkte Erträge.



  • Wodurch zeichnet sich der Geschmack von Glera-Trauben aus?
    Trauben der Rebsorte Glera sind äußerst säurebetont und verleihen Prosecco seinen unverkennbaren Zitrusgeschmack. Typisch sind ebenfalls fruchtige und nussige Noten nach Äpfeln, Pfirsichen und Haselnüssen. Im Abgang ist der Weißwein in der Regel leicht bitter.

 

  • Was ist der Unterschied zwischen Prosecco und Sekt?
    Ist Prosecco und Sekt das gleiche? Werden wir sehr oft gefragt. Die Antwort ist ein klares Nein. Prosecco ist eine Herkunftsbezeichnung, die sich auf italienische Weißweine aus Glera-Trauben bezieht. Die Weinsorte muss darüber hinaus in einem streng abgegrenzten Anbaugebiet produziert werden. Sekt hingegen ist ein Schaumwein, dessen Herkunftsort nicht geschützt ist: Er wird zum Beispiel in Italien, Deutschland, Österreich oder Belgien hergestellt.

 

  • Was ist Prosecco Spumante?
    Prosecco Spumante bezeichnet prickelnden Schaumwein und ist die am weitesten verbreitete Prosecco-Variante. Der Schaumwein erhält seine feine Perlage, während er in der Flasche oder im Tank gärt. Prosecco Spumante ist trocken oder halbtrocken erhältlich und verfügt über einen unverkennbaren, erfrischenden Geschmack. Der Schaumwein ist leuchtend gelb gefärbt und zeichnet sich durch sein lang anhaltendes Perlen aus.

 

  • Was ist Prosecco Frizzante?
    Prosecco Frizzante ist die italienische Bezeichnung für Prosecco-Perlwein. Dieser wird mit Kohlensäure versetzt und verfügt über eine leichte und weniger lang anhaltende Perlage. Genau wie Prosecco Spumante ist der Perlwein leuchtend gelb gefärbt und schmeckt sehr charakteristisch.

 

  • Was sind das richtige Glas und die optimale Temperatur, um Prosecco zu geniessen?
    Prosecco genießt man am besten aus einem speziellen Tulpenglas. Die Form sorgt dafür, dass sich die Aromen voll entfalten können. Zudem hält sich dort die Perlage äußerst lange, wohingegen Prosecco in einer Schale oder einem Kelch schnell schal wird. Die optimale Trinktemperatur für den Weißwein liegt mit sechs bis acht Grad Celsius sehr niedrig.

 

  • Zu welchem Essen passt Prosecco?
    Prosecco Brut zeichnet sich durch eine leichte Zitrusnote aus und schmeckt hervorragend zu Fisch, Pasta mit Meeresfrüchten und Ofengerichten. Weichkäse, Bohnengerichte oder Muschelsuppe unterstreichen die zarten Aromen beim Genuss von Prosecco Extra Dry. Gebäck, gefüllter Blätterteig und pikante Gerichte passen besonders gut zur dezenten Süße von Prosecco Dry.

 

  • Schmeckt Prosecco zu Desserts?
    Prosecco ist eine edle Zutat, die italienische Desserts und Cocktails abrundet. Zitronenparfait, Wassermelonen-Sorbet oder prickelnde Bellinis erhalten erst durch die Zugabe von hochwertigem Prosecco ihren speziellen Geschmack. Der Wein aus Italien veredelt zudem erfrischende Cocktails und fruchtige Longdrinks.

 

  • Wie wird Prosecco gelagert?
    Prosecco-Weine verlassen die Produktionsstätte trinkfertig und müssen vor dem Genuss nicht zusätzlich aufbewahrt werden. Die Lagerung für bis zu zwei Jahren ist möglich, sollte allerdings bei konstanter Temperatur und ohne Sonneneinstrahlung erfolgen. Es besteht die Möglichkeit, Prosecco-Flaschen sowohl stehend als auch liegend zu lagern.

  • Was ist Prosecco Valdobbiadene?
    Valdobbiadene ist eine Gemeinde im Prosecco Kerngebiet. Valdobbiadene ist also Prosecco mit einer noch enger eingegrenzten Ursprungsangabe.