Filter
Pinot Noir Chardonnay Glera Prosecco Sauvignon Blanc
Deutschland Frankreich Großbritannien Italien Österreich
Loire Trentino Champagne Deutscher Sekt Baden
Lugana Saumur Cava DOP Constantia Elgin
brut Brut Nature extra brut extra trocken halbtrocken
aromatisch & frisch fein & aromatisch jung & frisch komplex & reif leicht & fruchtig
rosé weiß rot unbekannt
2023 2022 2021 2020 2019
Alliance Loire Anno Domini Vineyards Anthonij Rupert Wines Antonio Di Carlo Arunda GmbH
Nein Ja
Doppel-Magnum (3l) Halbe Flasche (0,38l) Halbe Flasche (0,375l) Impériale (6l) Magnum (1,5l)
Andere DIAM Drehverschluss Kronkorken Kunststoffkorken
ja
Ja
Alliance Loire Anno Domini Vineyards Anthonij Rupert Wines Antonio Di Carlo Arunda GmbH

Schaumwein

Champagner, Cava, Sekt und mehr

Wussten Sie, dass Deutschland das Land ist, in dem die meisten Schaumweine überhaupt konsumiert werden? Entsprechend gibt es hierzulande auch ein facettenreiches Angebot. Ob Sekt und Rosé Sekt aus Deutschland, Champagner und Crémant aus Frankreich, Cava aus Spanien oder Prosecco Spumante und Franciacorta aus Italien – sie alle gehören zur Kategorie der Schaumweine. Was sie verbindet ist das lebendige Prickeln, die Herstellungsweisen und verwendeten Rebsorten sind jedoch sehr unterschiedlich. Von spritzig-frisch über intensiv und fruchtig bis hin zu würzig-elegant und komplex-tiefgründig – die Schaumwein-Vielfalt ist enorm. Hier erfahren Sie, welche Schaumweine es gibt und was sie unterscheidet. Anschließend können Sie direkt Online den Wein Ihrer Wahl kaufen. 

 

Was ist Schaumwein?

Ein Schaumwein ist ein Wein mit einem bestimmten Anteil an Kohlensäure. Der Flaschendruck muss bei Schaumweinen mindestens 3 bar betragen. Dies erklärt auch den typischen Korken von Schaumweinen. Denn die vielseitigen Sprudelweine benötigen einen pilzförmigen Sektkorken, der dem hohen Druck im Innern der Flasche standhält. Zur Sicherheit wird der Korken mit einem Drahtkorb namens Agraffe noch einmal verschlossen.

Schaumweine bestehen immer aus einem stillen Wein oder Grundwein. Doch erst, wenn dieser Wein Kohlensäure enthält, beginnt der ganze Schaumwein-Zauber. Die Kohlensäure entsteht in einer zweiten Gärung. Der italienische Prosecco Spumante zum Beispiel gärt in einem großen, geschlossenen Edelstahltank, andere Schaumweine wie Champagner müssen ihre zweite Gärung immer in der Flasche vollziehen. Der Unterschied zum Perlwein liegt in der Kohlensäure. Schaumwein enthält deutlich mehr Kohlensäure, deswegen auch der Name - da er im Glas schäumt, während der Perlwein "nur" perlt. 

 

Wann darf man einen Wein als Schaumwein bezeichnen?

In Deutschland gibt es genaue Vorgaben dazu, ab wann ein Schaumwein als solcher bezeichnet werden darf. Grundsätzlich muss der Kohlensäuredruck von Schaumwein mindestens 3 bar, bei Qualitätsschaumwein sogar 3,5 bar betragen. Die bar Angabe markiert auch den Unterschied zum Perlwein: Dieser darf maximal 2,5 bar haben.

Außerdem darf bei Schaumein die Kohlensäure nicht zugesetzt sein und muss aus einer zweiten Gärung entstanden sein. Für die zweite Gärung kommen verschiedene Methoden zum Einsatz. Meist entsteht die Kohlensäure durch die Zugabe von Zucker und Hefe, sodass die Hefe den Zucker in Alkohol und Kohlendioxid umwandelt. Wenn die Gärung in einem Drucktank erfolgt, wie es etwa beim Prosecco häufig der Fall ist, handelt es sich um die Méthode charmat. Die Flaschengärung ist als Méthode champenoise oder Méthode classique bekannt und kommt unter anderem bei Champagner und bei Winzersekt zum Einsatz.

Falls Sie einmal die Chance haben, ein Schaumwein-Weingut zu besuchen, lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen allemal. Denn für die Flaschengärung werden die Flaschen liegend in Rüttelpulten gelagert, in denen sie regelmäßig um einen Achtelkreis gedreht werden. Dabei zeigt der Flaschenhals jedes Mal ein wenig schräger nach unten, sodass sich der Hefesatz im Flaschenhals sammelt. Dies ist ein sehenswertes Verfahren. Je länger der Wein auf der Hefe liegt, desto feiner und komplexer das Ergebnis in Ihrem Glas.



Schaumwein aus Deutschland: Sekt

Ein Sekt muss nach dem deutschen Weingesetz mindestens 3,5 bar Druck und einen Mindestalkohol von 10 Prozent vol. aufweisen. Die zweite Gärung kann sowohl im Tank als auch in der Flasche erfolgen. Sollte ein Sekt die Bezeichnung Flaschengärung führen, dann muss er zusätzlich mindestens neun Monate auf der Hefe gereift sein. Bei einem Sekt b.A., also einem ein Sekt bestimmter Anbaugebiete, müssen alle Trauben aus einem Anbaugebiet stammen. Dieses muss zusätzlich auf dem Etikett mit angegeben werden.

Der deutsche Sekt ist hierzulande, aber auch international berechtigterweise sehr beliebt. Viele größere und kleinere Sektkellereien in Franken, der Pfalz, dem Rheingau, in Rheinhessen und in Sachsen stellen köstliche Schaumweine her.

Sekte von großen Namen wie Schloss VAUX, Raumland, Dreissigacker oder Fritz Müller demonstrieren, wie hervorragend der deutsche Schaumwein ist. Sie werden besonders gern zu festlichen Anlässen wie etwa einer Hochzeit gereicht – oder zu jeder Gelegenheit, die Sie angemessen zelebrieren möchten. Weißer Sekt schmeckt bei einer Temperatur zwischen fünf und sieben Grad am besten. Für Rosé-Sekte liegt die Idealtemperatur zwischen 6 und 8° C. Rote Sekte dürfen auch etwas wärmer sein, etwa zwischen 9 und 11° C.

 

Französische Schaumweine: Champagner und Crémant

Neben Sekt und Perlwein wird auch Champagner in Deutschland sehr gern getrunken. Der edle Schaumwein kommt nur aus der gleichnamigen Champagne-Region und ist ein wahrer Klassiker. Er gehört zu den berühmtesten Produkten Frankreichs und wird in großen Mengen exportiert. Das Luxus-Getränk folgt strengen Vorgaben: Zum Beispiel müssen Winzerinnen und Winzer in der Champagne 160 Kilogramm Weintrauben verwenden, um 102 Liter Most zu produzieren. Nach der ersten Gärung, also der Herstellung der Stillweine, entscheidet der Winzer oder die Winzerin über den Charakter bzw. die Zusammenstellung des Champagners. Dieser Verschnitt der Grundweine wird Assemblage genannt und ist eine hohe und angesehene Kunst, für die es viel Erfahrung braucht. Die klassische Champagner-Cuvée ist ein Verschnitt aus der weißen Traube Chardonnay und den roten Trauben Pinot Noir und Pinot Meunier. Ab und an werden Champagner aber auch reinsortig ausgebaut.

Aber auch neben dem Champagner hat Frankreich viele köstliche Schaumweine in petto. Dazu gehören Crémants wie etwa der Crémant de Loire, Crémant de Bordeaux oder Crémant de Bourgogne. Diese Weine sind ein wenig günstiger als der Champagner, aber ebenfalls sehr elegant. Viele von ihnen haben einen köstlichen fruchtigen Geschmack, der sowohl Kennerinnen und Kenner als auch Wein-Einsteigerinnen und Wein-Einsteiger begeistert. Die Crémants werden meist aus einer Assemblage verschiedener Trauben produziert. Dazu gehören etwa Chardonnay, Chenin blanc und Mauzac. Schon im 15. Jahrhundert wurden diese Trauben kombiniert. Ein wahrer Evergreen also!

Für den Einstieg in die Welt der französischen Schaumweine empfehlen wir das Elsass. Ganz in der Nähe der Champagne sowie nahe der deutschen Grenze werden hier vielfältige Schaumweine mit einem frisch-fruchtigen Aroma produziert. Denn weiße Rebsorten gedeihen hier besonders gut und resultieren in trockenen, reifen Weinen. Dabei hat jeder Wein seinen eigenen Charakter, sodass für jeden Geschmack die richtige Variante dabei ist. Aus Trauben wie Riesling und Pinot Gris entstehen hier die berühmten Crémants d’Alsace.

 

Schaumwein aus Italien: Spumante, Franciacorta und Prosecco Spumante

Natürlich wartet auch Italien als Land des guten Lebens mit eigenen Köstlichkeiten im Bereich der Schaumweine auf. Italienischer Schaumwein mit mindestens 3 bar Kohlensäure-Druck wird Spumante genannt. Spumante gärt sowohl in der Flasche als auch im Tank. Der berühmteste Spumante ist der süß-sommerliche Asti Spumante aus der gleichnamigen DOCG in Piemont im Norden Italiens.

Kommt ein Spumante aus der italienischen Region Franciacorta in der Lombardei, darf er die DOCG-Bezeichnung Franciacorta erhalten. Diese Schaumweine, erzeugt nach Art des französischen Champagners, dürfen ihre zweite Gärung ausschließlich in der Flasche vollziehen und die Hefe muss durch das Degorgieren entfernt werden. Mindestens 18 und – als Riserva – bis zu mindestens 60 Monate reift ein Franciacorta, ehe Sie in den sprudelnden Genuss dieses fein perlenden, harmonisch-frischen Juwels der Schaumweine kommen. Übrigens: Franciacorta muss mindestens 11,5 Prozent Alkohol haben, um seinen Namen tragen zu dürfen.

Allen Freundinnen und Freunden von perlenden Lebensfreuden ist der italienische Prosecco ein Begriff. Der geschützte Name bezeichnet Stillweine (Prosecco Spento oder Prosecco Tranquillo), Perlweine (Prosecco Frizzante) und Schaumweine (Prosecco Spumante), die aus Venetien und Friaul-Julisch Venetien stammen. Nur in diesen Regionen dürfen die Glera-Trauben, aus denen Prosecco hergestellt wird, gelesen, verarbeitet und als DOCG-geschützter Prosecco abgefüllt werden. Das Herkunftsgebiet ist seit 2019 sogar ein UNESCO-Welterbe – und das nicht umsonst, begeistert ein Prosecco doch mit seiner deutlichen Säure in Nase und Mund, seiner strohgelben Farbe und seiner spritzigen Leichtigkeit, die nicht nur im Sommer und zu besonderen Gelegenheiten gute Laune macht. Stoßen Sie doch auf La Dolce Vita mit einem Gläschen Prosecco an!

 

Spaniens Schaumwein: Cava

Nicht nur Deutschland, Frankreich und Italien, sondern auch Spanien bietet inzwischen leckere Schaumweine an. Hier ist insbesondere der Cava zu nennen. Der ist zwar unter den großen Schaum- und Perlweinen ein Neuling, hat sich aber international bereits einen verdientermaßen exzellenten Namen gemacht. Erst seit Ende des 19. Jahrhunderts wird Cava produziert. Als einziger spanischer Wein erfolgt seine Klassifizierung aufgrund des Stils und nicht aufgrund der Herkunft, sodass er im ganzen Land produziert werden darf. Fast alle Cava-Schaumweine stammen jedoch aus Penedès in Katalonien.

Über 90 Prozent aller Cava-Weine werden von den beiden Unternehmen Freixenet und Codorníu produziert. Insbesondere Freixenet-Cavas sind in Deutschland sehr beliebt. Sie werden nach der Metodo tradicíonal, also durch Flaschengärung, produziert und können es in Sachen Geschmack und Genuss durchaus mit einem französischen Champagner aufnehmen. Sie reifen mindestens neun Monate lang – die besten Produkte sind sogar mehrere Jahre alt und entfalten so ein köstliches, unvergleichliches Aroma.

Cava besteht meist aus den drei weißen Rebsorten Macabeo, Xarel-lo und Parellada. So entsteht ein köstlicher Schaumwein mit Aprikosen- und Beerenaromen, floralen Noten und einer zarten Säure. Manche Cavas erinnern an Apfel, Quitte oder Zitrone. Prickelnd und spritzig sind die Cava-Weine jedoch immer. Damit passen sie besonders gut zu Meeresfrüchten und Fisch, leichten Sommersalaten oder kleinen Appetithäppchen. Auch als Aperitif sowie zum Anstoßen ist ein spanischer Cava eine hervorragende Wahl! 

In den vergangenen Jahren hat außerdem das Haus Nyetimber viel Aufmerksamkeit mit Schaumweinen aus England erregt.

Wenn Sie es lieber alkoholfrei mögen, finden Sie bei uns auch eine Reihe von alkohlfreien Alternativen zu Schaumweinen.